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Erfolg & Stressreduktion durch Achtsamkeit

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Achtsamkeit kurz erklärt

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Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion

Wie Du mit Achtsamkeit erfolgreicher bist und Stress reduzierst

Das Streben nach Glück, Steigerung der Leistungsfähigkeit, Bewältigung von Stress und der immer stärkere Wunsch, einer wirklich sinnstiftenden und erfüllenden Arbeit nachzugehen – das sind die Herausforderung der modernen Arbeits- und Lebenswelt. Und so stellen sich viele, wahrscheinlich auch Du, die folgenden Fragen:

Die Beantwortung dieser Fragen und kraftvolle Techniken zur praktischen Umsetzung stehen im Fokus dieses Beitrag. Zu Beginn skizziere ich die Herausforderungen des modernen Menschen und stelle dann die Lösungsansätze einer achtsamkeitsbasierten Arbeits- und Lebensweise vor. Dabei gehe ich auch auf das Thema Stress ein. Anschließend berichte ich ganz persönlich von meinen eigenen Erfahrungen mit Achtsamkeit und gebe Dir zwei kraftvolle Tools an die Hand. Abschließend erhältst Du einen Ausblick, wie Du die Inhalte dieses Beitrags weiter vertiefen kannst.

Doch bevor wir beginnen, lade ich Dich ein, die folgende Frage zu beantworten: Wie viele Gedanken denkst Du im Durchschnitt pro Tag?

Die Auflösung und Einordnung dieser Frage erfolgt im Laufe des Beitrags. Du kannst gespannt sein…

1. Was sind die Herausforderungen des modernen Menschen?

In unserem digitalen Zeitalter erleben wir alle tagtäglich, welch endloser Strom an Informationen, Bildern und Eindrücke auf uns einwirken. Irgendwie sind wir immer auf dem Sprung zur nächsten Aufgabe, müssen noch E-Mails und Nachrichten beantworten, Kommentare schreiben oder Posts absetzen. Und so ist es nicht verwunderlich, dass der moderne Mensch täglich 2 Stunden für Social-Media-Aktivitäten „investiert“. 

Herausforderungen des modernen Menschen

Insgesamt gleicht das Leben einem Hamster im Hamsterrad. Und auch unser Denken gleicht einem Hamsterrad: Jeder von uns denkt täglich 40.000 – 60.000 Gedanken, die stark auf Vergangenheit und/oder Zukunft gerichtet sind, nach dem Motto: „Hätte ich doch..“/ „Ich muss noch..“. Unser Denken und Handel folgt dabei „automatischen“ Programmen“ und ist durch ständiges Bewerten und automatische Reaktionen auf äußere Reize (sog. Trigger) gekennzeichnet. Ausgehend von unseren Prägungen aus Kindheit und Jugend hat jeder von uns ein Hauptprogramm, das abläuft, wie z.B. „Nur wenn ich erfolgreich bin, werde ich geliebt“ oder „Nur wenn alles perfekt ist, werde ich geliebt.“ Diese Programme laufen sich immer dann heiß, wenn eine andere Weise des Denken und Handels aus der Situation heraus günstig ist. Mehr zu diesem Programm findest Du in diesem Beitrag.

Wir leben in einem „Autopilotenmodus“. Die bereits angesprochene Informationsüberflutung verstärkt diese Defokussierung und führt ferner zu einer eingeschränkten Körper- und Gefühlswahrnehmung.

Erfahrung aus dem Coaching Stressreduktion & Achtsamkeit

In meinen Coachings erlebe ich genau das: Menschen sehen sich als „Rädchen“ im Getriebe und kommen zu mir, weil sie wieder „funktionieren“ wollen. Und es ist eine Herausforderung für sie, ihre Gefühle zu benennen und ihren Körper wirklich zu spüren.

Ein weiteres Beispiel für den Autopilotenmodus habe ich erst kürzlich wieder erlebt, als ich in der Sauna war. Zu einem ruhigen Entspannungsaufguss mit Klangschalenmeditation habe ich mich rechtzeitig in die Sauna begeben und meine Meditationshaltung eingenommen. Wenig später kommen drei Gäste dazu, die eben noch in der Gastronomie waren und nun in der Sauna ihre sehr lautstarken und zornigen Gespräche über die Ukrainekrise fortsetzten. Das 40 weitere Gäste in absoluter Ruhe entspannen wollten, bemerkten die drei erst, als der Saunameister mehrfach sehr deutlich auf die Störung hinwies. Die drei Gäste waren also in ihrem „Stammtisch-Autopilotenmodus“ verblieben, ohne Wahrnehmung ihrer Umgebung und der anderen Menschen. Und anstatt ihrem Körper und Geist Entspannung und Ruhe zu gönnen, befassten sie sich mit Themen, die Stress auslösen. Sicher kennst Du auch solche oder ähnliche Situationen in Deinem Leben.

Und dieses automatische Denken und Handeln hat natürlich Auswirkung auf unsere Gesundheit: So hat die Weltgesundheitsorganisation stressbedingte Erkrankungen zu den größten Gesundheitsgefahren des 21. Jh. erklärt hat. Jeder dritte Deutsche ist von psychischen Erkrankungen betroffen. 

Zugleich zeigen aktuelle Erkenntnisse der Neurowissenschaften, dass Gelassenheit, Glück und emotionale Intelligenz mit achtsamkeitsbasierten Techniken erlernt und vertieft werden können. Sogar ein Umbau des Gehirns ist möglich. Wie das gelingen kann, zeige ich Dir jetzt.

2. Welche Lösungsansätze bietet Achtsamkeit?

Das Konzept der „Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion“ (engl: Mindfulness-based stress reduction) wurde bereits in den 1970er Jahren durch den Molekularbiologen Dr. Jon Kabat-Zinn entwickelt und gehört zu den am besten erforschten Achtsamkeitstrainings. Es geht auf die Erkenntnisse buddhistischer Achtsamkeits- und Mediationstechniken zurück. Die Techniken und Erkenntnisse werden in einem 8-Wochenkurs vermittelt und beinhalten meditative Übungen in Ruhe und Bewegung sowie sanfte Yoga-Übungen. MBSR ist weltanschaulich neutral ausgerichtet. Es wird heute weltweit im Gesundheitsbereich, in Pädagogik und verstärkt in der Wirtschaft (z.B. Google und SAP) eingesetzt, um Stress zu reduzieren und die Leistungsfähigkeit und Resilienz der Belegschaften zu stärken.

Für Kabat-Zinn bedeutet achtsam, den jetzigen Moment bewusst und gelassen wahrnehmen, ohne sofort zu bewerten. 

Die 3 Ansätze der Achtsamkeit

Achtsamkeit hat damit 3 Anteile: 
1. Bewusstes Wahrnehmen des JETZT (statt Autopilot)
2. Annehmen dessen, was jetzt da ist sowie 
3. Loslassen von Vergangenem und Zukünftigem

Die Sinneswahrnehmung

Der zentrale Schlüssel um zu dieser Geisteshaltung zu gelangen ist der bewusste Fokus auf den Atem und in der Folge auch auf die Körperempfindungen und Gefühle. Der Atem ist der beste Ankerpunkt, um ganz im Moment zu sein statt im (problemorientierten) Denken an Vergangenheit und Zukunft. Das Achten auf den Atem, gerade mit meditativen Techniken, hilft uns aus dem Autopilotenmodus auszusteigen und unsere automatischen Muster mehr und mehr erkennen. Mehr zum Thema „Meditation“ findest Du übrigens hier.

Wahrnehmen ohne zu bewerten

„Die höchste Form menschlicher Intelligenz ist es, wahrzunehmen ohne zu bewerten.“
Jiddu Krishnamurti -indischer Philosoph-

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Achtsamkeit ist es, mehr und mehr auf Bewertungen zu verzichten. Sicher eine große Herausforderung in unser Gesellschaft, die von Kindesbeinen an genau darauf konditioniert ist, ständig alles zu etikettieren. Ich lade Dich ein, einmal darüber nachzudenken, was Dir alle Deine Bewertungen über Dein Leben, andere Menschen, Umständen usw. eingebracht haben… sicher vielfach Konflikte, Leid, Unruhe, Trennung von anderen und im Ergebnis natürlich Stress, wie wir gleich noch sehen werden. Bewertungen jeglicher Art entstammen dem Ego im Menschen (mehr dazu findest Du in diesem Beitrag). Ein achtsamer Mensch auf einer höheren, integralen Bewusstseinsstufe (mehr dazu findest Du hier) beendet das Bewerten und lebt im Einklang mit sich in innerem Frieden und mit seinem Umfeld.

3. Wie gelingt Stressreduktion und was hat das Ganze mit Deinen Gedanken zu tun?

Stress und Stressreduktion kurz erklärt

Ausgangspunkt für die Reaktion von Stress bildet das Wissen um unser autonomes Nervensystem, welches insbesondere auf dem Zusammenwirken des sympathischen und des parasympathischen Anteils beruht. Über den Sympathikus werden hauptsächlich leistungsfördernde und über den Parasympathikus hauptsächlich erholungsfördernde Signale in den Körper ausgesendet.

Stress an sich ist zunächst ein ganz natürlicher und sinnvoller, unterbewusster Überlebensmodus und wird durch Stressoren ausgelöst. Die Konsequenz ist das sog. „Kampf- oder Flucht-Verhalten“. Ganz vereinfacht kannst Du Dir vorstellen, dass Dein autonomes Nervensystem (konkret der Sympathikus) dabei wie ein Urzeitmensch reagiert: sah sich dieser einem Säbelzahntiger ausgesetzt, konnte er kämpfen oder fliehen. Dazu werden in der Stresssituation Stresshormone ausgeschüttet. Diese haben zur Folge, dass die Herzfrequenz steigt, die Muskeln sich anspannen und die Aktivitäten des Verdauungs- und Immunsystems und der Geschlechtstrieb zurückgehen. Emotional zeigen sich Angst, Unruhe und Wut. Insgesamt kommt es auf der kognitiven Ebene zu einer Fokussierung und Verengung der Wahrnehmung. Und diese Reaktion ist (um im Bild zu bleiben) absolut sinnvoll, denn das Überleben der Urzeitmenschen war ja davon abhängig, alle Kräfte für einen Kampf zu mobilisieren oder eben zu fliehen. Nach der Gefahrensituation konnte sich der Urzeitmensch in seiner Hölle wieder erholen. Die Aktivitäten des Parasympathikus führen nach der Anspannung und einer Erholungsphase dazu, dass der Körper wieder ins Gleichgewicht kommt. Die folgende Abbildung zeigt die angepasste, biologisch sinnvolle Stressreaktion

Angepasste, biologisch sinnvolle Stressreaktion

Die Stressreaktion des modernen Menschen

Im Gegensatz dazu steht die Stressreaktion des modernen Menschen. Denn der Säbelzahntiger unserer Zeit ist das E-Mail-Postfach oder die Nachrichten und Kommentare auf den Social-Media-Kanälen. Es gibt also nicht nur einen Stressor, sondern eine Vielzahl davon, die in immer kürzerer Zeit auf uns einprasseln. Unterstreichen möchte ich an dieser Stelle, dass es neben den äußeren Stressoren (wie Aufgaben, E-Mails, Lärm usw.) insbesondere auch die inneren Stressoren sind, die als Stresstreiber wirken. Wie mehrfach angeklungen, meine ich die Vielzahl unserer (meist negativer) Gedanken und damit einhergehend Sorgen, Ängste und Bewertungen, die ganz massiv zu unserem Stresserleben beitragen. Denn egal, ob eine reale Gefahrensituation ansteht oder nur negative Gedanken denken, der Sympathikus wird aktiviert und die Stresshormone ausgeschüttet.

„Denn an sich ist nichts weder gut noch böse; erst das Denken macht es dazu.“
William Shakespeare in Hamlet

Insgesamt führt das dazu, dass wir dauernd unter einem bestimmten Stresslevel stehen, der sich aufbaut und damit Krankheiten begünstigt (da u.a. wie oben beschrieben, weil das Immunsystem heruntergefahren wird). Das Ruheniveau wird nicht mehr erreicht und sogar die Fähigkeit zum Entspannen geht mehr und mehr verloren. Die folgende Abbildung zeigt dies sehr eindrücklich:

unangepasste Stressreaktion

Genau hier setzt Achtsamkeit an, in dem es mit geeigneten Techniken den Menschen hilft, in den Moment zurückzukommen und willentlich zu entspannen und loszulassen. Der Parasympathikus wird also bewusst aktiviert. Die stressreduzierende Wirkung ist in groß angelegten Studien nachgewiesen. So wirkt MBSR als Stressbremse, reduziert die Aktivitäten des Angstzentrums im Gehirn, stärkt die Immunabwehr und die Kreativität und Konzentrationsfähigkeit. Wenn Achtsamkeit mehr und mehr Teil des Lebens ist, kann auch eine Brücke zu innerem Frieden und tieferen Einsichten über das Leben und dessen Sinn entstehen. So zeigen u.a. Gehirnscans mit Langzeit-Meditierenden (z.B. mit Mönchen), dass die Gehirnareale, denen positive Gefühle zugeordnet werden, besonders aktiv sind.

„Zwischen Reiz und Reaktion gibt es einen Raum. In diesem Raum hat der Mensch die Freiheit und die Fähigkeit, seine Reaktion zu wählen. In diesen Entscheidungen liegen unser Wachstum und unser Glück.“
Viktor Frankl, Begründer der Logotherapie-

Insgesamt stärkt Achtsamkeit damit die Selbstwahrnehmung und Selbstregulation und hilft beim Kultivieren günstiger, mentaler Einstellungen (u.a. Glück und Mitgefühl). Dies schafft eine wunderbare Grundlage um innere und äußere Konflikte deutlich zu reduzieren. Genau das habe ich selbst erlebt…

4. Praxiserfahrung und Techniken der Stressreduktion

Mein Weg zur Achtsamkeit

Wie so oft im Leben sind es Krisen und Konflikte, die die Chance für Wachstum und Veränderungen bieten. So war es auch bei mir vor 10 Jahren. Bis dahin war ich ein wissbegieriger, forscher, junger Mann, der die Welt mit seinem rationalen Verstand verändern wollte. Eiserne Disziplin und eine klare Leistungsorientierung haben mir auf verschiedenen Gebieten großartige Erfolge beschert. Gleichwohl hatte ich mit vielen zwischenmenschlichen Konflikten zu kämpfen, da ich oft meine persönliche Sichtweisen als „die“ einzig richtige ansah und mich nur schwer in andere Menschen und ihre Gefühle hineinversetzen konnte. Bald schon scheiterte ich genau daran. 

„Wir wissen zu viel und fühlen zu wenig. Zumindest spüren wir zu wenig von jenen schöpferischen Emotionen, aus denen ein sinnvolles Leben entspringt.“
Bertrand Russell, brit. Nobelpreisträger-

Konfliktlösung, Empathie & das MBSR-Konzept

Auf Grundlage dieser Erkenntnisse habe ich mir die ernsthafte Frage gestellt, was ich tun kann, um die Konflikte in meinem Leben zu lösen und meine Empathie zu stärken. Nach langer Suche bin ich auf das MBSR-Konzept aufmerksam geworden. Ich habe einen Intensivkurs belegt, in dem ich verschiedene Techniken wie Yoga und Meditation erlernte und in meinen Alltag integrierte. Zugegeben: zu Beginn war ich den Techniken gegenüber sehr skeptisch eingestellt, da zu dieser Zeit Yoga eher etwas für Frauen und Meditation eher etwas für buddhistische Mönche statt für einen leistungsorientierten jungen Mann wie mich war. Schnell bemerkte ich jedoch, wie heilsam und zugleich stärkend die Methoden waren. Eine ganz zentrale Erkenntnis war: erst wenn ich mich selbst (mit meinen Gefühlen und Gedanken) besser wahrnehme, kann ich selbst empathisch gegenüber anderen sein. Und ich erlebte, wie die Technik des „Body Scan“, von dem ich später in diesem Beitrag intensiver berichten werde, deutlich meine Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit steigerte und immer wieder eine Kraftquelle im fordernden Alltag ist.

5. Deine Praxiserfahrung: 2 Tools für Achtsamkeit und Stressreduktion

In meinen Coachings oder Workshops erlebe ich, dass es für viele Menschen zunächst eine Herausforderung ist, in die Stille zu gehen, den Körper zu spüren und ganz im Moment anzukommen. Vielleicht gehörst Du auch dazu. Bewährt hat sich daher mein Integrales Körpertraining, welches insbesondere auch verschiedene aktive achtsame Körperübungen beinhaltet. Die Erklärung, warum das für den einen schwerer und für den anderen leichter ist, liegt für mich in der Bewusstseinsentwicklung und den „Wachstumsschmerzen“ von der einen zur anderen Bewusstseinsstufe. Das Wertemodell „Spiral Dynamics“ zeigt hier sehr schön die individuelle Herausforderung auf: nämlich einer Abkehr des Fokus von der äußeren Welt (die auf Logik, Vernunft und materiellen Wohlstand gerichtet ist) hin zur Erkundung der inneren Welt (die Selbsterfahrungen und vor allem Gefühle viel stärker einschließt).

Achtsamkeit ist für mich das Tor zur inneren Welt. Es wird die Grundlage für mehr Bewusstheit, Selbsterkenntnis und Selbstreflexion geschaffen. Achtsamkeit ist damit ein wichtiger Baustein persönlicher Transformation, zu dem aus meiner Erfahrungen weitere Instrumente hinzukommen müssen und zwar insbesondere Coaching und Schattenarbeit, um wirkliche Transformation zu erreichen.

Vor diesem Hintergrund biete ich Dir nun zwei Praxis-Tools an: die körper- und gefühlsbetonte Achtsamkeitstechnik des „Body Scan“ und ein Werkzeug aus der Schattenarbeit zur Auflösung Deiner stresserzeugenden Gedanken. Und Du kannst darauf vertrauen, dass eine der Tools auch für Dich geeignet ist, um Stress zu reduzieren und mehr und mehr im Moment zu leben.

a) Body-Scan – eine entspannte und belebende Reise durch Deinen Körper

Body Scan kurz erklärt

Der Body-Scan ist eine zentrale Meditationsübung im Achtsamkeitsprogramm von Jon Kabat-Zinn und hat seine Wurzeln in buddhistischen Meditationstechniken. Dabei wird die Aufmerksamkeit angeleitet auf die verschiedenen Körperteile gerichtet und der Körper quasi „gescannt“. Ziel dieser Übung ist es, die eigenen Körperempfindungen, Gefühle und Gedanken bewusst wahrzunehmen, ohne sie zu bewerten. Im Ergebnis führt sie zu tiefer Entspannung, stärkt die eigene Konzentration und richtet den Fokus wieder auf das gegenwärtige Erleben (statt Vergangenheit und Zukunft) aus.

Ich selbst führe den Body-Scan z.B. in der Mittagspause oder im späten Nachmittag durch und erlebe ihn wie einen Sprung in einen Jungbrunnen, um die zweite Tageshälfte kraftvoll anzugehen. Ich setze dieses seither in meinen Coachings und meinem Integralen Körpertraining ein und bin immer wieder erstaunt, wie wohltuend und belebend diese Technik auch für Menschen ist, die noch keine Erfahrung haben. Um noch mehr Menschen diese stressreduzierende Erfahrungen zu ermöglichen, habe ich eine Body-Scan-Session für Dich aufgezeichnet. Diese Session fußt auf dem o.g. Prinzip und wurde durch mich zielorientiert weiterentwickelt. Wie mir von meinen Kundinnen und Kunden zurückgemeldet wird, ist es vor allem auch meine Stimme, die zu tiefer Entspannung, Harmonie und einem Gefühl der Geborgenheit führt. Und ich bin sicher, dass sich auch bei Dir, diese oder noch intensivere Erfahrungen einstellen werden. Wie immer gilt dabei, dass Übung den Meister macht. Das heißt, dass die Achtsamkeitsmuskel erst wachsen, wenn Du diese Übung regelmäßig durchführst.

Sicher bist Du schon ganz gespannt. Du kannst Dir den von mir angeleiteten Body Scan kostenlos herunterladen. Sende mir gerne eine Mail mit dem Stichwort „Body-Scan“ zu und ich schicke dir den Link für deinen Download. Hier geht es zum Kontaktformular.

b) Auflösung stresserzeugender Gedanken mit „The Work“

„Auf die Dauer nimmt die Seele die Farben deiner Gedanken an.“
– römischer Kaiser Marc Aurel

Diese Technik ist für alle diejenigen geeignet, die eher rational-logisch das Thema Stress angehen wollen. Um den Übergang der Bewusstseinsstufe für meine Kundinnen und Kunden zu erleichtern, setze ich daher gern die Fragetechnik The Work der US-amerikanischen Trainerin Byron Katie ein. Dieser verbindet Verstand und Gefühl auf ideale Weise miteinander.

Transformation stressauslösender Gedanken

Die Technik zielt mit nur 4 Fragen darauf ab, stressauslösende Gedanken zu erkennen und zu transformieren. Ausgangspunkt bildet die Erkenntnis, dass wir immer dann leiden, wenn wir einen Gedanken glauben, der mit dem streitet, was ist. The Work erforscht die Ursachen und Wirkungen des Anhaftens an schmerzhafte Gedanken. Anhaften, eine Terminologie aus dem Buddhismus, meint dabei einen Gedanken für wahr zu halten, ohne ihn zu überprüfen und immer wieder darüber nachzudenken.

Unsere negativen Gedanken sind ein wesentlicher Stresstreiber

Desweiteren lädt The Work dazu ein zu erfahren, dass ein großer Teil unseres Stresses daher kommt, dass wir uns gedanklich außerhalb unserer eigenen Angelegenheiten befinden. Denn solange Du denkst, jemand anderes sei für Dein Leiden verantwortlich – so lange bist Du in einer Opferhaltung. 

Wenn wir einen Menschen hassen oder ablehnen, so hassen wir in seinem Bild etwas, was in uns selber sitzt. Was nicht in uns selber ist, das regt uns nicht auf.”
Hermann Hesse, Literaturnobelpreisträger –

Dabei projizieren wir, wie ein Diaprojektor unsere eigenen inneren Themen und Bilder auf einen anderen Menschen oder eine Situation.

Projektionsmechanismus

Wie genau funktioniert „The Work“?

Urteile zunächst über eine andere Person und sei dabei nicht zimperlich, z.B. „Ich bin ärgerlich/ wütend auf xy, weil…“ oder „xy sollte/sollte nicht…“. Schreibe diese Bewertungen auf und überprüfe die Sätze nacheinander mit folgenden Fragen:

1. Ist das wahr?
2. Kannst Du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?
3. Wie reagierst Du, was passiert, wenn du diesen Gedanken glaubst?
4. Wer wärst Du ohne den Gedanken?

Den Abschluss der Fragetechnik bildet die Umkehrung, die sehr sensibel ist und gut vorbereitet werden muss. Wichtig ist, dass Du hier nach innen gehst und hinein spürst, was sich zeigen will. Die Umkehrung ist eine kraftvolle Möglichkeit, die eigene Projektion zurückzunehmen und die Botschaft für die eigene Selbstentwicklung zu empfangen. Die Umkehrung kann dabei als Negation der Ursprungsaussage oder durch Austausch von „xy“ durch „Ich“ bzw. „Mein Denken“ erfolgen. So wird z.B. aus: „Ich bin wütend auf xy“ -> „Ich bin wütend über mich selbst“. Im Ergebnis dieses Prozesses wird Leid aufgelöst und zugleich Selbsterkenntnis und Selbstentwicklung vorangetrieben.

Ich lade Dich ein, diese Technik einmal auszuprobieren. Und gerne können wir das Ergebnis gemeinsam in einem Coaching vertiefen. Wie ich „The Work“ auch im Business-Kontext einsetze, beschreibe ich in diesem Beitrag.

Und auch wenn „The Work“ nicht direkt mit dem MBSR-Konzept in Zusammenhang steht, nimmt diese Technik für mich Bezug zum Kernanliegen buddhistischer Psychologie, nämlich den „Vier Edlen Wahrheiten“. Dies greift Erich Fromm in seinem Werk „Haben oder Sein“ auf und beschreibt vier Voraussetzungen für persönliche Transformation:

• Wir leiden und sind uns dessen bewusst.
• Wir haben die Ursache des Leidens erkannt. (Aus meiner Sicht sind es vor allem unsere Gedanken.)
• Wir sehen eine Möglichkeit, unser Leiden zu überwinden.
• Wir sehen ein, dass es günstig ist, unsere gegenwärtige Lebens- und Denkpraxis zu ändern, um unser Leiden zu überwinden.

The Work hilft insbesondere bei den ersten beiden Voraussetzungen, um dann in einer Vertiefung (z.B. durch Coaching) auch die entscheidenden Handlungs- und Umsetzungsmöglichkeit mit konkreten Schritten zu untersetzen.

6. Wo kannst Du mehr erfahren und praktisch erleben?

Sicher hast Du nun Lust, die Kraft der Achtsamkeit auch für Dein Leben zu nutzen und Stress zu reduzieren. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Darüber hinaus stehe ich Dir gerne als Coach zur Verfügung.

Nimm gern mit mir Kontakt auf: michael.koenig@gemeinsam-aufsteigen.de

Ich wünsche Dir viele achtsame Momente in Deinem Leben und freue mich, wenn wir Gemeinsam Aufsteigen!

Herzliche Grüße,

Michael

Dein Experte für persönliche Transformation

verwendete und für die vertiefende Betrachtung empfohlene Literatur:

– „Search Inside Yourself“ (Chade-Meng Tan)
– The Work: https://thework.com/sites/de/
– MBSR Verband: https://www.mbsr-verband.de/achtsamkeit/mbsr
– „Haben oder Sein“ (Erich Fromm)

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